US Dokumente rütteln … auf?


Die Internetplattform Wikileaks hat am 28.11.2010 Geheimdokumente der US Botschaft veröffentlicht, die aktuelle Einschätzungen verschiedener Politiker und Regierungen enthalten. Im Zuge des internationalen Wirbels und der versuchten Schadensbegrenzung wird Wikileaks Gründer „Julian Assange“ wegen Vergewaltigung von zwei Frauen international gesucht. Die Seite www.wikileaks.org wurde von US Behörden vom Netz genommen. Die Informationen sind nun aber über www.wikileaks.ch zu erreichen.

Warum nun die Vorwürfe des sexuellen Missbrauchs gehen Julian Assange gerade jetzt erhoben werden ist allerdings fraglich. Will man da jemandem habhaft werden, der vielen Politiker und Wirtschaftsvertretern die Tour vermasseln könnte?

Zumindest ist das eigentlich nicht die Frage. Wichtig wäre zu fragen wie offen sind unsere Demokratienen noch? Wen vertreten unsere Volksvertreter, auch Politiker genannt? Vertreten sie den Querschnitt der Bevölkerung, oder ihre Interessen und die ihrer Wirtschaftsbeziehungen? Brauchen wir vielleicht deshalb auch ein Instrument wie wikileaks?

Argumenttoren die diese Veröffentlichungen als volkswirtschaftlichen Schaden und Vernichtung von Steuergeldern bezeichnen, sollten sich aber auch diese Fragen stellen.

Nützen einzelne Interessenverbände der Wirtschaft, oder nur wenigen, die Mitglied im Club sind? In was für einem Staat, oder Staatenverbund möchte man leben? In einer Demokratie die eine ist und sich nicht nur so nennt, oder in einer Diktatur egal wie sie sich nennt?